Christiane Fruht, M.A.
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Christiane Fruht
// ERFOLGSDIALOGE //
„Auch Sie sind erfolgreich. Wenn Sie es wollen.”
Sicher würde jeder von uns gern die Gabe besitzen, sofort zu erkennen, ob die andere Person gerade lügt oder die Wahrheit sagt. In der Rubrik „Mein persönlicher Tipp“ finden Sie die entsprechenden Hinweise wie Sie Lüge und Wahrheit besser unterscheiden können. Im Grunde gilt es, die Körpersprache des Gegenübers gut zu beobachten und richtig zu deuten. In „Wirklich interessant“ geht es dieses Mal darum, dass Provokation und Humor zur Problemlösung führen können oder sich zumindest als wertvolle Entscheidungshilfe erweisen. Und welches die fünf elementaren Verhaltens-Regeln im Privatleben und Job sind, steht zusammen gefasst im Knigge-Tipp.
In Verhandlungen geht es wie beim Pokern um die Frage, ob das Gegenüber gute oder schlechte Karten hat? Droht ein Flop oder wird geblufft? Die Pokerspieler nennen „Tells“ was im Alltagsleben Körpersprache heißt, und versuchen durch sie die wahre Stärke in der Hand des Gegners zu deuten. Sie erschweren sich das Entziffern der Tells durch Sonnenbrillen, Bärte oder Pokerface. In der beruflichen Verständigung sind die Verhüllungstechniken subtiler, dem Empfänger bleibt oft nur ein undefinierbares Bauchgefühl. Die Glaubhaftigkeitsskala von dem Verhaltensforscher Desmond Morris hilft, widersprüchliche Kommunikationssignale auf ihre Relevanz zu prüfen. Lügen im Sinne von vorgegebenen Gedanken und Gefühlen spielen sich vor allem auf der verbalen Ebene ab. Daher ist dem gesprochenen Wort nicht so viel glauben zu schenken wie dem Körper. Die Glaubhaftigkeitsskala setzt verbale Äußerungen ins Verhältnis zu anderen Körpersignalen, um Bilanz für die Authentizität der Äußerung zu ziehen.
Physiologische Signale
Die verbale Äußerung sagt Ihnen zu. Plötzlich wird Ihr Gegenüber rot oder blass? Schwitzt? Atmet flacher, schneller? Muss schlucken? Solche Körperreaktionen lassen sich schwer vorgaukeln, daher ist ihnen eher zu trauen als dem gesprochen Wort. Ihr Gegenüber ist erregt oder berührt. Da es keinen Übersetzungskatalog für Körpersignale gibt, bleibt die Ursachenzuschreibung bei Ihnen. Fakt ist: physiologische Signale stechen verbale Äußerungen im Wettbewerb um Wahrhaftigkeit.
Fußsignale
Ein Blick auf die Füße lohnt sich. Denn je weiter entfernt ein Körperteil vom Sichtfeld ist, umso mehr wird dessen Kontrolle vernachlässigt. So kann oberhalb des Bauchnabels elegante Gelassenheit dargestellt werden, während unterm Tisch die Füße bereits Thema, Situation oder Gegner kicken. Bei ruckartigen Richtungsänderungen der Füße können Sie sogar auf unterdrückte Fluchtimpulse schließen.
Körperspannung
Die Körperhaltung spiegelt die Muskelanspannung des gesamten Körpers wieder. So kann ein erregter/aufgeregter Mensch schwer in sich zusammen sinken. Ein gelangweilter Mensch hat es schwer, seinem Körper eine aufmerksame Haltung zu geben.
Gestik
Einige Gesten symbolisieren innerhalb einer Kultur Inhalte (z.B. Zeichen für Victory oder Alles okay!), andere ergeben sich unkontrolliert, spontan. Gerade Letztgenannte bringen innere Vorgänge zum Ausdruck. Der Versuch etwas wegzuwischen, Fingertrommeln, nesteln an der Kleidung, festhalten an Stift oder sich selbst geben verlässlichen Hinweis auf die Haltung zum Thema.
Mimik
Freundliches Lächeln, souveräner Blickkontakt: oft scheint es zu gelingen, das Gesicht zu wahren, auch wenn das Wasser bis zum Hals steht. Gemäß Morris ist für Laien der Gesichtsausdruck eine unzuverlässige Informationsquelle um die authentische Stimmungslage des Gegenübers zu ergründen.
Wenn Sie zukünftig in wichtigen Gesprächen ein widerstrebendes Bauchgefühl entwickeln, dann erkunden Sie die Körpersignale Ihres Gegenübers nach Diskrepanzen und Veränderungen. Welche physiologischen Signale sehen Sie? Passen die Worte zu Fußspitzen, Körperspannung, Gestik, Mimik. Stehen die Aussagen im Widerspruch, haben Sie einen Informationsvorsprung. Diesen können Sie entweder für sich behalten, oder indirekt thematisieren. Der Körper spricht nämlich die Sprache des Herzens!
Wenn Sie erfahren möchten, was sich im Dialog noch beobachten lässt und wie dieses Wissen angewendet werden kann, kommen Sie zum Seminar „Zauberformel Zuhören“ ins Schloss Spyker auf Rügen.
Haben Sie einen Kollegen, Mitarbeiter, Klienten, Verwandten, Partner, Freund, der/die aus einer Problemschleife nicht heraus kommt und sich darüber immer wieder bei Ihnen beklagt? Zuviel isst, raucht, trinkt? Probleme mit dem Job / Chef / Mitarbeiter / Kunden hat? Oder mit dem Partner? Wie verhalten Sie sich? Als einfühlsamer Gesprächspartner werden Sie gut zuhören, Verständnis zeigen, Aufmuntern, Ermutigen, interessiert Fragen stellen, auf Wunsch Ratschläge erteilen. Und immer wieder ändert sich nichts. Wenn sich bei Ihrem Gegenüber wirklich etwas bewegen soll, nutzen Sie Provokation und Humor.
Die Anleitung: Bringen Sie den Selbstsaboteur zum Lachen über seine destruktiven Gedanken, Gefühle, Verhaltensweisen. Tauchen Sie dazu ganz ein in seine Gedankenwelt, bestätigen und karikieren Sie die Denkmuster hinter seinem Klagen: „Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall…“, „Vor Dir hätte ich auch keinen Respekt…“, „Ich glaube nicht, dass Du noch mal einen Partner findest. Schau` Dich doch mal an…“, „Dein Mann ist wirklich ein Ausschussmodell …“, „Rauche doch einfach weiter…“, „Ich habe auch gedacht, dass Du das nicht hin bekommst …“.
Welches Potenzial im Provokativen Stil®1 steckt, spüren Sie vielleicht schon beim Lesen dieser Ungeheuerlichkeiten. Es ist, als würde man den Esel am Schwanz ziehen und damit er nach vorne in den Stall springt. Auf die Verblüffung des Hilfe suchenden folgt seine Verteidigung. Und das ist eine Goldmine: seine Ressource und damit der erste Energiestoß in Richtung Veränderung. Wenn Sie beim Gegenüber auf diese Goldmine gestoßen sind, bohren Sie weiter. Lachen Sie gemeinsam. Damit wird das Problem kleiner, es relativiert sich. Es bringt den Problem beladenen heraus aus seiner Lähmung und hinein in die Handlungsfähigkeit: „Ich war doch auch schon sehr erfolgreich…“, „… konnte mich in Situation xy gut durchsetzen…“, „Mein Mann hat doch auch Stärken…“, „Ich möchte aber aufhören zu rauchen, weil…“. Erzählen Sie fröhlich weiter, warum Ihr Gegenüber gar nicht in der Lage ist, etwas / sich zu ändern. Sie werden sehen, es passiert das Beste, was Sie für ihn tun können: der Zug fährt in die richtige Richtung ab!
Sehr wichtig ist jedoch Ihre positive Grundhaltung gegenüber des sich Ihnen Anvertrauenden, und das Sie in Wirklichkeit fest an seine Fähigkeit glauben, die Dinge (wieder) in den Griff zu bekommen. Dieses Wohlwollen zeigt sich unbewusst in Ihrem Verhalten und sorgt dafür, dass Ihr Gesprächspartner nicht wütend aufsteht und geht.
Probieren Sie den Provokativen Stil® auf jeden Fall mal aus! Und falls Sie selbst einmal vom LKW (liebevolles karikieren der Weltsicht) überrollt werden möchten, rufen Sie mich an!
Knigge-Tipp
Dieses Mal gebe ich Ihnen gern die wichtigsten fünf FAQs mit auf den Weg, damit Ihnen in jeder Lebenslage peinliche Situationen und Fragezeichen im Gesicht erspart bleiben.
Niesen: Sagt man heute noch Gesundheit?
Gesundheit-Sagen hatte sich im Mittelalter zur Zeit der Pest etabliert. Häufiges Niesen war ein Symptom der Lungenpest. Sich selbst und nicht dem Nieser wurde aus Angst vor Ansteckung „Gesundheit“ oder „Helf Gott“ gewünscht. Höflich ist, nicht erst seit heute, den Nieser zu ignorieren, während der Niesende diskret tut und sich entschuldigt.
Hähnchen: Wird es mit den Händen gegessen?
Innerhalb eines Gastraumes rücken Sie dem Vogel mit Messer und Gabel zu Leibe. Auf Volksfesten unter freiem Himmel und im Biergarten dürfen Sie es mit den Fingern verspeisen. Übrigens: Ist eine Speise im Restaurant als Finger Food gedacht, bekommen Sie eine feuchte Möglichkeit zur Fingerreinigung, zum Beispiel eine Fingerbowle oder ein Saunatuch dazu gereicht.
Restauranteinladung: Woher wissen, wo das Limit liegt?
Sie sind zum Essen eingeladen und wissen nicht, ob Sie sich auch eine Vorspeise bestellen dürfen? Bitten Sie Ihren Gastgeber um eine Empfehlung. Sie schlussfolgern von dieser, wie viele Gänge in welcher Preisklasse geplant sind. Als galante/r Einladende/r sprechen Sie diese Empfehlung proaktiv aus.
Platznehmen: „Wie rum“ gelangt man zu den Mittelplätzen?
Als unhöflich gilt in Kino, Theater und Konzert den bereits Sitzenden beim vorbei schlängeln das Gesäß auf Augenhöhe zu präsentieren. Wenden Sie also Ihren Rücken gen Bühne. Außer in der Kirche. Hier bleibt das Gesicht Richtung Altar gewandt. Bei Kulturveranstaltungen erheben sich bereits Anwesende vom Platz. In der Kirche wird eher „nachgerückt“.
Nackte Haut: Lockere Businesskleidung an heißen Sommertagen?
Im konventionellen Geschäftsleben sind nackte Tatsachen auch bei 30 Grad Celsius verpönt. Liebe Herren, heben Sie sich Ihr Kurzarmhemd für die Freizeit auf. Genauso wie kurze Hosen. Und kommen Sie bitte nicht auf die Idee, ein Kurzarmhemd mit einer Krawatte zu schmücken. Liebe Damen: tragen Sie bitte Strumpfhosen zum Kostüm und vorne geschlossene Schuhe. Ihr Anblick in Spaghetti-Tops sei Ihren Freunden vorbehalten. Der Ausschnitt rutscht nicht tiefer als bis zur Linie auf Achselhöhe. Bleiben Sie professionell und glänzen Sie lieber durch Leistung als durch schwitzige, nackte Haut. Auch wenn der Planet brennt.
Bis zur nächsten Fruht-Post im Herbst wünsche ich allen Lesern weiterhin eine schöne Sommerzeit.
Ihre Christiane Fruht
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